Mathe LK Abschlussfahrt

Dieser Bericht müsste nun an sich mit dem inoffiziellen Vortreffen der meisten Kursteilnehmer beim bzw. im Toom-Getränkemarkt beginnen, wo die ersten Vorbereitungen für unsere Toskana fahrt getroffen wurden. Der Toom freute sich über neue Rekordeinnahmen, als die Autos einiger Kursteilnehmer schwer beladen seinen Parkplatz verließen. Die eigentliche Studienfahrt begann erst am darauffolgenden Tag, als man sich um kurz vor 19 Uhr auf dem KBS-Parkplatz versammelte. Frau Hubert schien schon bittere Vorahnungen zu hegen, denn ihr Gesicht war sorgenvoll, und sie brachte nur ein gequältes Lächeln heraus, welches noch ein wenig gequälter aussah, als ein Schüler, der sich schon zuvor lauthals über illegales Fahrzeugmieten während der Tutoren fahrt geäußert hatte, eine helmlose Probefahrt auf Thorstens (heutzutage Jahrg.12) neuem Motorrad vornahm, ohne, was sie allerdings nicht wusste einen Führerschein dafür zu besitzen (zu diesem Zeitpunkt hatte er wenigstens seinen Autoführerschein noch !). Sein Satz, „Die geht ab wie ’ne Rakete ! Bis zur Kurve hatte ich sie schon auf 110“, hätte Fr. Hubert wohl umgebracht. Zu erwähnen wäre auch noch, dass alle gespannt waren, ob ein gewisser Kursteilnehmer überhaupt an der Fahrt teilnehmen dürfe, worüber am Vortage noch in einer Lehrerkonferenz entschieden werden musste, da „sein Benehmen von Lehrern und Schülern als „gefährlich!“ für unsere Fahrt und seine Mitschüler angesehen wurde. Sein Eintreffen und Mitfahren wurde von einigen – speziell einem – Mitfahrer dann auch aus gutem Grund nicht ganz so enthusiastisch begrüßt, zumal ihm die peinliche Angelegenheit nicht gerade gute Vorsätze entlockt hatte.

Vielleicht gingen diese aber auch erst dann über Bord, als sich die guten Manieren der sonst so ruhigen, braven und freundlichen Mathespezialisten schlagartig verabschiedeten. Denn als der nächtliche Vollmond auf unseren Kurt Geiß Bus mit dem getreuen Kutscher am Ruder schien, wuchsen einem Großteil der männl. Mitfahrer Haare auf der Brust, die Erinnerung an das Weinfest vom Vorabend verblasste, ihre Finger krümmten sich zu Klauen um Licher-,Tuborg-,Becks-,Hansa- und Jeverdosen und auch die Eckzähne der weiblichen Mitfahrer wuchsen und rammten sich in Cidre- und Rotweinflaschen.

Während man sich allgemein mit der Flüssigkeitsaufnahme befasste (,die allerdings bereits auf dem KBS-Parkplatz begonnen hatte), bewirkte die Vollmondnacht bei einem anderen Mitfahrer die Entdeckung seiner Männlichkeit, und als seine feurig glühenden Augen plötzlich die holde Silke J. erblickten, fasste er den unumstößlichen Entschluss, sie sich zu eigen zu machen, was später noch gelingen sollte.

Zu unser aller Glück fiel das verheerende Mondlicht von hinten in unseren Bus, so dass der lebenswichtige Kutscher, unsere Wärterin Betty und der keusche Herr K. vom irren Wahnsinn verschont blieben, der von nun an 5 Tage lang immer mit der Dunkelheit Besitz von uns ergreifen sollte. So muss man auch das Geheimnis der netten und schlimmen Schüler (Unterteilung nach Fr. H.) erklären – je nach Mondlichtbestrahlung – im Bus von hinten nach vorn.

Als die Toilette des Busses noch nicht bis zu den Knien, sondern lediglich bis zu den Knöcheln mit blechernen Flüssigkeitsverpackungen angefüllt war, entdeckte die mathematische Besatzung neben dem „Brettern und Dubben“ aus dem mitgeführten Ghetto Blaster seins eigene musikalische Begabung und stimmte schallend eine Bad Nauheimer Volksweise an (Nauheimer was trinkt Ihr?…). Der Busfahrer erwies sich daraufhin als Kunstbanause, und auch Betty H. sah sich bei so viel Fröhlichkeit genötigt, einzugreifen.

Später, als die letzten Flüssigkeitsreserven aufgebraucht waren, die eigentlich für die ganze Woche gedacht waren, kehrte dann selige Ruhe ein , bis plötzlich in die erholsame Stille ein „lassen wir‘s Dubbe“ gebrüllt wurde und Sven Väth, der Zweite, sehr zum – Verdruss mehrerer  verkaterter Technoverächter, unser Gefährt in eine Undergrounddisco verwandelte. Erst gegen halb zwei ließ er sich nach langem Nörgeln erweichen und ging zu Trancetechno über, wonach (Eingeweihte werden es verstehen) den Gepeinigten allerdings noch weniger der Sinn stand.

Den Rest der Nacht verbrachte man schlummernd, ab und zu mit einem Äuge blinzelnd und – einen Fluch in Richtung Cass.Recorder und seines nimmer müden Beherrschers ausstoßend. Ja nach Belieben hatte man sich auf den Sitzen im Gang (wie E., weil S.K. zu zudringlich geworden war) oder wie der Autor dieses Textes, der, aus Gründen, die dem vorausgehenden Gedicht zu entnehmen sind, sehr um die Sicherheit seines angeknacksten Riechorgans besorgt war, in einer sicheren Höhle unter der letzten Sitzreihe.

Nach einem morgendlichen Zwischenstopp in Italien, mit eingebauter Ferraribesichtigung auf diesem Parkplatz, war es nun nicht mehr weit., und an frühen Mittag hielt der Bus neben dem Müllcontainer unserer Luxusabsteige mit einem, entweder abgefallenen oder entzogenem Stern, dessen Umrisse noch schemenhaft auf der abblätternden, zerfallenden Fassade zu erkennen waren.
Diese Fassade war von einem derartig abartigen Rosarot, dass wir das „Hotel“ sogleich ####( zensiert) tauften. In Wirklichkeit hieß es Cometa zu deutsch: Komet (schlau, häh), höchstwahrscheinlich, weil man es eigentlich am besten ins All schießen sollte.

Wir beträten aber gegen unsere inneren Stimmen das suspekte Gemäuer und stellten zu unserem Unmut fest, dass sich unsere Zimmer mindestens im 2, wenn nicht im. 3. Stock. des Hauses befanden, welchem noch kein Fahrstuhl beschert worden war (und vor dem Abriss auch keiner mehr werden wird).

Die Zimmercrew, die im 3.Stock neben Fr. Hubert ihr ärmliches Lager aufzuschlagen hatte, stellte dies mit Entsetzen fest, und nahm in Kauf leise und brav sein zu müssen. Aber die Nacht und mit ihr der Gehirnausfall rückten unaufhaltsam näher.

Konnte man in manchen Gesichtern noch den Anflug eines Lächelns aufgrund des schönen, sonnigen Wetters beobachten, so verlöschte dies schlagartig beim Begutachten unserer Behausung für die nächsten Nächte, die nur auf den 2.Blick als Zimmer zu identifizieren waren. In uns kam die bange Frage auf: Wenn die Zimmer gerade groß genug für 1 Person waren, wieso hatte man dann 4 Betten in sie gepfercht, ohne Platz zum Stehen oder Bewegen zu lassen? Wir sollten doch nicht etwa zu viert hier wohnen? – Oh, doch!

Der Gedanke an den uns erwartenden Strand ließ uns alles ertragen und eine halbe Stunde später war man strandgedresst und machte sich einigermaßen frohgemut auf die Socken.

Doch was erwartete uns dort?

Anstatt des vermuteten italienischen Trubels mit Kind und Kegel, Mama mia und Spaghetti, erblickten wir einen scheinbar mit dem Kamm geordneten, blitzsauberen, frisch geglätteten Strand, der mit geometrisch peinlich genau angeordneten Liegestühlen, Sonnenschirmen und Sonnendächern gespickt war. Es herrschte Grabesstimmung und kein Ton lag in der Luft. Diese Szene ließ es uns, trotz der Wärme, kalt den Rücken herunter laufen.

Scheiße – Privatstrand !

Jeder Zentimeter des Strandes war unter den verschiedenen, örtlichen Hotels aufgeteilt. Jedes Hotel hatte sein eigenes Stoffmuster in Stühlen und Schirm und auch seinen eigenen Strandwächter, welche beharrlich alle Fremden (so auch uns), vertrieben. Dass dies mit einer großzügigen Spende an jene Herrschaften zu vermeiden gewesen wäre, erfuhren wir erst später. Außerdem besaß wohl nur ein einziges Hotel keinen Strandabschnitt – allerdings handelte es sich dabei leider um unser Cometa.
Mit taktischer Raffinesse heckten wir einen genialen Plan aus: Wir schickten unsere blondeste Jungfrau aus, mit zuckersüßem Lächeln einen italien. Jüngling zu becircen, der als Strandhüter agierte. Doch der zeigte sich wenig beeindruckt und deutete gen Norden, wo sich in 400m Entfernung der öffentliche Strand befinden sollte. Vorbei an etlichen Hotelstränden, legten wir etwa 1 km zurück, um den nächsten Hüter zu befragen. Der meinte, es seien noch 600m, 30 Minuten, einige Kilometer, 4 um Auskunft gebetene Strandhüter und 4 verschiedene Entfernungsauskünfte – mittlerweile sogar in beide möglichen Himmelsrichtungen weisend – später, und um einige Hassgefühle und Rachegelüste reicher, passierten wir diesen Strandabschnitt, ohne dies zu bemerken. Obwohl er uns gleich hätte auffallen müssen, denn dort sah der Sand nicht weiß und gekämmt, sondern braun und gepflügt aus. Außerdem war dieser Abschnitt etwa 1/4 so breit, wie die übrigen, beherbergte aber etwa 100 mal so viele Leute, was durch fehlende Toiletten und nicht vorhandene Liegestühle, die nur unnötig Platz verschwendet hätten, möglich wurde.
Auf jeden Fall wies uns der nächste Strandhüter den Weg des Heils und wir ließen uns erschöpft in der Sonne nieder.

Dies sollte für einige nicht der letzte lange Marsch des Tages gewesen sein, denn nach dem „Abendmahl“, das jeder Beschreibung spottet, sah man sich genötigt, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und einerseits seinen nur spärlich gefüllten Magen zu füllen-und andererseits den selbigen zu desinfizieren. An dieser Stelle sei erwähnt, dass das folgende allabendliche „Desinfizieren“ wohl einigen von uns das Leben gerettet hat und die ständigen Versuche unserer Wärterin, uns davon abzuhalten, höchstens mit von ihr ausgeheckten Mordplänen gegenüber uns zu erklären sind.

Mit der Desinfektionsmittelaufnahme begann man auf der „Dachterrasse“ des Hotels, wobei die allgemein rege Nachfrage dem ganzen jedoch ein schnelles Ende setzte und man Nachschub suchend in Richtung Stadt loszog. Die schon erwähnten Auswirkungen des  Vollmonds schlugen wieder durch, als die „preisverquollenen Augen der Kursteilnehmer schließlich die Bar „Europa“ erblickten – von nun an sollte man ganz auf sie fixiert sein. Es versetzte auch etliche „nette Schüler“ in helle Aufregung, als man herausfand, dass dort das kühle Nass auch in Literkrügen zu erstehen war.
Bei etlichen männl. Artgenossen jedoch, setzten bereits die „Wochenend-Party-Entzugserscheinungen“ ein, und man riss sich los, um den nächstgelegenen Discotempel heimzusuchen, der allerdings, wie sich zeigte, einige Tagesmärsche entfernt lag und die Wanderung dorthin unsere Schuhe zum Qualmen brachte. Dort angekommen mussten wir feststellen, dass es sich bei den vorhandenen Discotheken wohl um Luxusversionen handeln musste, denn man wollte uns zwar aufgrund unseres bestechend guten Aussehens Einlass gewähren, aber wir hatten gerade keine, umgerechnet, 40 DM für den Eintritt klein.

Als man sich daraufhin unbefriedigt und deprimiert in der Gosse niedergelassen hatte, erblickten wir einige Vertreter der 2. Gruppe, die unser Schicksal teilte und auch im Cometa beherbergt war, und die zwar noch des Öfteren vorkommen werden, aber eher laffe Gesellen aus Mainz waren, deren abendliche Vergnügungen darin bestanden, mit Blockflöte und Gitarre fröhlich zu musizieren und ihre Informatikkenntnisse an einem Laptop zu erproben – mit einem Wort „Spasties“.

In diesem Moment kamen sie gerade aus einem benachbarten Städtchen, wohin sie mit einem Taxi gefahren waren – allerdings ohne zuvor nach dem Preis für die etwa 4 km weite Fahrt zu fragen, was sie dann leider 90 DM kostete (hähähä).

Nach ersten Verständigungsschwierigkeiten aufgrund eines  zu unterschiedlichen Intelligenzlevels gelang es uns schließlich, uns auf ihr Niveau herabzulassen und erste Kontakte zu knüpfen, die etwas litten, als ein undiplomatischer „Mathe LK-Mensch“ den Spruch anbrachte: „Meins‘ is’n Dreckloch – Mainz auch“, welcher den Unsrigen allgemein dreckiges Gelächter entlockte, doch der Gegenseite komischerweise nicht so recht zusagen wollte – so viel dazu.

Wieder zurück im Cometa, fiel man teilweise erschöpft ins Bett (die schlimmen Schüler neben Fr. Hubert) oder vergnügte sich mit neuerstandenen Vorräten auf der Terrasse, um festzustellen, dass es sich bei den vorhandenen ca. 30 Mainzern, bis auf 2-3 Ausnahmen, zu allem Übel noch um eingefleischte Antialkoholiker handelte.

Dieses nächtliche Vergnügen brachte zunächst Fr. Hubert auf die Palme und am nächsten Morgen eine Beschwerde der „Direktion“ ein, die sich allerdings auch auf eine Überschwemmung im 2.Stock bezog, die gewisse Kursteilnehmer beim Duschen verursacht hatten. Diese Beschwerden sollten zu einem kleinen Ritual werden, das sich die folgenden Tage über immer wiederholte, während wir unser Frühstückchen einnahmen, wobei es der Verfasser – und nicht nur der – nach einer kurzen Begutachtung für gesünder hielt, es zu meiden und in den nächsten Tagen ausfallen zu lassen.
Schon jetzt konnten wir Erfahrungen über die versteckten Mangel unserer Zimmer austauschen, z.B., dass im Zimmer der „schlimmen Schüler“ (3.Stock) jeder eine Dusche verpasst bekam, der im Sitzen die Klospülung betätigte, da der vorsintflutliche Spülungskasten leckte. Dies wiederum gefiel dem gewissen Verfasser überhaupt nicht, da sich seine Füße des Nachts in der Nähe der Pfütze um die Toilette befanden, weil ihm sein Bett, das sich unter dem von  Holger L. befand, aus gutem Grund als lebensgefährlich und nicht gerade TÜV geprüft erschien und er seine Matratze halb in den Flur vor die Eingangstür und zur anderen Hälfte in die Toilette legte und sein Kopf eher die Gesellschaft der Tür als die der Kloschüssel bevorzugte. Das führte zu gewissen Spannungen innerhalb der Zimmergemeinschaft, da der Zugang zur Toilette versperrt war, was bei einem Flüssigkeitsverbrauch, wie dem Unsrigen, verhängnisvoll hätte enden können – aber der Balkon war ja auch noch da.
In anderen Zimmern waren Waschbecken verstopft, lauerten Riesenspinnen und Schimmelkulturen, aber der Zustand der Zimmer sollte durch uns nicht besser werden.

Zur Orientierung: Wir befinden uns mittlerweile am Morgen des 2.Tages und auf dem Weg nach Florenz (Firenze), um dort etwas Kultur zu konsumieren.

Nachdem wir ausdrücklich vor Taschendieben und Straßenräubern gewarnt worden waren, folgten wir dem Stadtführer und verließen ihn später, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Eine besondere Attraktion stellte für viele männl. Kursmitglieder italien. Schönheiten auf ihren Vespas dar. Man ließ sich also zum Teil an einer belebten Straßenkreuzung nieder und hielt Ausschau nach den Vorbeifahrenden. Während die einen auf diese Art die Italienerinnen be(g)ehrten, fand ein Jüngling mit blondem Haar weibl. Anschluss in der 2. CTS Reisegruppe, mit der wir uns den Stadtführer teilten und verabredete gleich ein Treffen mit ihr, welches so an die 10 km entfernt von unserer Behausung stattfinden sollte, was ihn keinesfalls davon abhielt es einzuhalten (zu Fuß). Ja, die Liebe verleiht– so manchem Flügel, hat er gerade kein Fahrrad zur Hand!

Ansonsten ist Florenz ein teures Pflaster mit schönen engen und leider oft überfüllten Gassen, exklusiven Geschäften und Cafés. In den typischen Eisdielen war das spitzenmäßige Eis in allen denkbaren Geschmacksrichtungen günstig zu haben, welches besondere Erwähnung verdient.
Dieser Tag verlief bis auf weiteres ruhig, außer vielleicht dass einige Heißsporne italien. Schulmädchen anbaggerten und Betty (Fr. Hubert) in hellste Aufregung geriet, als einige Fahrtteilnehmer beim Warten auf den, wie üblich, verspäteten Bus mit neu gestärktem männl. Bewusstsein, hatten sie sich doch eben bei einem der schwarzen Straßenhändler billig mit einem Lederarmbändchen ausgestattet, auf die Idee kamen, einen am Straßenrand parkenden Kleinwagen etwas umzudrehen oder hochkant!! aufzustellen. Schützend und flehend nahm sie den Wagen erfolgreich in Schutz.

Wieder zu Hause, würgte man das Abendessen ‚runter – kämpfte kurz mit dem Brechreiz und trottete los in Richtung Stammkneipe. Das Europa stellte an diesem und den folgenden Abenden noch einen Schmelztiegel für schlimme, wie nette Schüler dar und ließ sie vereint dem Rausch verfallen – heute wirklich alle, auch gewisse weibl. Mathegenies (besonders nette Schülerin), die sich außer dem Alkohol noch gewissen männl. Mitfahrern hingaben.

Einer Eingeborenengesellschaft am Nachbartisch, die sich in ähnlichem Gemütszustand befand, gefiel unsere Gruppe so gut, dass diese sich zu mehreren Flaschen für die Unsrigen hinreißen ließen. Eine Verbrüderungsfeier folgte, wobei ein italien. Hitzkopf gewisse Vorlieben für die blonde E. aus N.M. gestand, was diese nicht zu Begeisterungsstürmen hinriss.

Auf jeden Fall zog unsere Gruppe, durch die Feier erhitzt, pünktlich zu Kneipenschluss an den gehegten Strand und machte sich ungezwungen in den verlassenen Liegestühlen breit, um daraufhin geschlossen ein spontanes nächtliches Bad zu nehmen, woran uns auch kein eiskaltes Wasser oder fehlende Badekleidung hinderten. Hier musste halt die Unterwäsche herhalten, wobei nicht unbedingt nur männl. Kursteilnehmer oben ohne waren.

Während wir also frohgemutes plantschten, griff sich B., seitdem Käptn‘ B. genannt, eines der tagsüber zu vermietenden Tretboote  und begann geradewegs aufs offene Meer hinauszufahren. Als er  bald nur noch als kleiner Punkt am Horizont zu sehen war, ergriff uns, seinen verwirrten Geisteszustand bedenkend, Sorge, und man beschloss ein zweites Tretboot zu seiner Errettung, auszusenden.
Besetzt mit M., B. und H. eilte man hinter B. her, der angesichts der zur Enterung entschlossenen Meute die Flucht ergreifen wollte, da er nach eigenen Angaben schon auf halbem Weg nach Sardinien gewesen sei. Doch die Flucht sollte Fehlschlagen und Käptn1 B. wurde nicht nur geentert, sondern kenterte auch noch, so dass ihm nichts anderes übrig blieb, als in voller Montur (Jeans, Hemd, Sweatshirt, Schuhe etc.) ans Ufer zurückzuschwimmen, wobei der Inhalt seines, in der rechten Hosentasche, mitgeführten Portemonnaies etwas litt und am nächsten Morgen die Briefmarken an den Lirascheinen klebten und keine Bank mehr seine Reisecheques tauschen wollte.
Nachdem man also Käptn‘ B. aus schwerer Seenot befreit hatte, man beide Tretboote an den Strand gezogen und die Ordnung dort restauriert hatte, galt es, sich wieder anzukleiden, was sich bei dem Haufen aus Klamotten besonders in Punkto Socken als schwierig erwies. Das herrschende Durcheinander mag dazu geführt haben, dass einer der Mitfahrer seinen Zimmerschlüssel verlor, was noch Folgen haben sollte. An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass Fr. Hubert -Mathe LK-, 2 Zahlen verwechselte!! und den falschen Zimmerschlüssel von der Rezeption mitnahm, was einige Verwirrung bei den später eintreffenden rechtmäßigen Besitzern verursachte. Das eigentlich kuriose aber war, dass sie mit jenem falschen Schlüssel problemlos ihr Zimmer aufschließen konnte. Allerdings gelang es ihr mit jenem Schlüssel nicht, sich, wie gewohnt, zu verbarrikadieren und musste in ihrer Not den Hotelier kommen lassen, der den Irrtum aufklärte.

Vom nächtlichen Bad erfrischt, kam man im Hotel an und fand die Eingangspforte verschlossen, was R. (Autor) zu einer Kletterpartie an der Hotelrückseite nötigte. Von der an er mit einer kleinen Beule über dem linken Auge zu bewundern war.

Endlich im Zimmer war man allerdings immer noch nicht zur Nachtruhe bereit und im Zimmer der schlimmen Jungs herrschte ausgelassene Stimmung. Nachdem man sich mit „Kugelschreibertatoos“ versehen hatte fiel man vereint über den hereinkommenden S. her, der es verstand den Ringkampf auf dem Bett durch gezielten Einsatz von Giftgas (aus körpereigener Produktion) zu beenden und überraschend für sich zu entscheiden.

Das Zimmer musste sofort evakuiert werden und man fand sich in einem anderen ein, in welchen bald Herr K. seinen Kopf streckte und reichlich unpässlich wirkend, zur Ruhe anregte und bat das Türen knallen zu vermeiden, welches er anscheinend durch eine  Demonstration unterstreichen wollte, denn nach Abschluss seines Vortrages rammte er die Tür ins Schloss, dass der gesamte Wohnblock bebte. So erschien sein Kopf erneut in der Tür, um sich aufs umständlichste zu entschuldigen, was wirklich nicht nötig gewesen wäre, denn die den Angesprochenen waren weniger gestört als einem Lachkrampf nahe.

Dies war die Nacht, als ein junges Ehepaar mit Kind verfrüht das Hotel verließ.

Am nächsten, dem nunmehr 3. Tag dieses Horrortrips ging es nach Lucca und Pisa, wobei einzelne Mathe-Kursler lediglich Luccas Park nutzten, um sich auf der Stadtmauer auszuschlafen. Andere gelangten dort erst nach einem Rundgang in der Stadt an, so wie M. und R., die dort einen Einheimischen beobachten konnten, der eine dringende Notdurft zu verrichten hatte und sich, in Ermangelung einer greifbaren Toilette in ein, in einer Kuhle gelegenes Gebüsch zurückgezogen hatte. Sein Pech war, dass sich die beiden, uns als schlimme Schüler wohlbekannten, Beobachter just unter einem Kastanienbaum befanden, so dass auf den „Hecken scheisser“ im Moment der Erleichterung ein Kastanienregen niederging. Bleibt zu hoffen, dass sich im Gebüsch Klopapier befunden hat, sonst Urghs.
Den Nachmittag verbrachten wir dann in Pisa auf dem beeindruckenden Platz der Wunderwerke (Piazza dei Miracoli)- „heut‘  ist Miracoli-Tag“- tuftäh!, wo sich, neben anderen, wirklich sehenswerten Bauwerken, auch der Schiefe Turm befindet. Am Fuße desselben machten wir die Bekanntschaft von Anthony, einem etwas verwirrten austral. Staatsbürger, der vor. uns die Hosen runterließ (er hatte allerdings was darunter).

Zurück von diesem schönen Ausflugstag, wollte man den Abend wieder im Stammlokal beschließen, was an dessen Ruhetag scheitern sollte. Unsere Gruppe zerstreute sich, und es verschlug sie teilweise ins Hotel, die Stadt oder den Strand. Die, die ins Hotel zurückgekehrt waren, konnten den Beweis erleben, dass die uns bekannte Mainzer Gruppe zwar brav, aber nicht schlau war. Denn nichtwissend um örtliche Gepflogenheiten hatte man sich in eine Gastwirtschaft begeben und sich über die günstigen Preise gefreut, zu denen allerdings, in Italien üblich, jeweils eine Gebühr für Gedeck und Bedienung hinzukommen. Als nun die Rechnung kam, rechnete der kluge Mainzer eifrig nach, diese Gebühr nicht beachtend und kam zu dem Schluss, auf das übelste betrogen zu werden und weigerte sich zu zahlen, was dem Wirt aufgrund der mainzerisch/italienisehen Sprachbarriere nicht klarzumachen war, welcher bewaffnet mit Messer und seiner Verwandtschaft aus der Küche gestürmt kam und unsere Mainzer durch den halben Ort verfolgte. Leider war er nicht schnell genug, so dass man sich zum zweiten Teil der Gruppe flüchten konnte, der auf der Terrasse teilweise mit Gitarre und Querflöte musizierte oder sich an einem Computer versuchten. Sehr nette Schüler also, deren Lehrer Fr. Hubert sicher viele neidische Blicke zugeworfen hat, genauso, wie deren Lehrer zwei unserer männl. Vertreter, die sich inmitten der lieben Mainzer zu zweit mit 3 Flaschen Wein vergnügten (eine war eine 2 1 Version), mit kritischen Blicken musterten. Mach Aufforderung durch seine Schüler, begab sich eine der Mainzer Lehrkräfte schließlich an deren Tisch und drohte aus heiterem Himmel, dass er hart durchgreifen wolle, falls sich der Lärm der letzten Nacht  wiederholte. Unsere beiden zeigten sich jedoch komischerweise wenig beeindruckt, versahen den Lehrkörper mit einem strafenden Blick und prosteten ihm zu, was verachtende Blicke der Mainzer Zuschauerschaft zur Folge hatte. Ein wenig verunsichert, suchte sich der gescheiterte Aggressor bei dem genervten Nauheimer Duo wieder einzuschmeicheln und ließ überflüssigerweise seine Weinkenntnisse spielen, was ebenfalls nicht beeindruckte.

Obwohl man den Abend nicht gemeinsam verbracht hatte, befanden sich zu dessen Abschluss doch alle im selben Gemütszustand, was bei einer weithin bekannten Schnapsleiche, die auch schon auf vorausgehenden Klassenfahrten von sich reden gemacht hatte, dazu führte, dass er seinen Mageninhalt nicht bei sich behalten konnte und sich das Abendessen noch einmal durch den Kopf gehen ließ. An sich noch nichts weiter Aufregendes, doch leider befand sich besagter Recke gerade auf der Terrasse des Hotels. Sein lange geplanter, genau gezielter Abschuss in Richtung Erika und ihrer Hose, führte jedoch nur teilweise zum Erfolg. Eine hektische Reinigungsaktion folgte, zu der auch Hoteleigene Schirmständer und Aschenbecher missbraucht werden mussten. Daraufhin beschloss der kleine, nur noch beschränkt aktionsfähige und zu terroristischen Taten fähige Rest einen Rundgang durch die umliegenden, Straßen zu machen. Allerdings zeigte sich die mangelnde Handlungsfähigkeit bald deutlich, denn weder das Vorhaben, eines dieser dreirädrigen Autos umzudrehen (mangels der Nähe eines dieser Gefährte}, noch der Plan unseren Reisebus quer über die Straße zu stellen, konnten in die Tat umgesetzt werden. Allerdings musste eine Mauer dran glauben, die, als U. sie erklimmen wollte, krachend zu Boden stürzte, um dort zu zerbersten.
Für den nächsten, nunmehr 4. Tag, war kein offizielles Programm geplant und jeder konnte tun und lassen, was er wollte. Als erstes wurde man mal wieder mit der Nachricht empfangen, dass die Mainzer Gruppe sich erneut bei Fr. H. über uns beschwert hätte, wobei festzustellen wäre, dass diese zwar brav., keinesfalls aber leise waren und gerade sie keinen Grund zur Beschwerde hätten haben sollen. – Von dieser Stelle aus: Gruß nach Mainz. Ihr könnt uns mal! (Grmblfix).

Allgemein hatte man den freien Vormittag im Bett verbracht und begab sich dann zum größten Teil zum Mittagessen ins Europa, von wo aus sich einige an den Strand begaben, andere gleich bis zum Abend dort blieben und eine astronomische Rechnung davontrugen. Das Zweierteam, welches den öffentlichen Strand aufgesucht hatte, musste diesen leider mit den doofen Mainzern teilen und verstand es, diese auch gleich zu schockieren. als es in der glühenden Mittagssonne eine Büchse Faxe leerte, was Käptn‘ B. die Lieder seines Walkmans mitsingen ließ und R. zu einem Bad im. kühlen Maß anregte, welches er jedoch fluchtartig wieder verließ, als er gewisse schwimmende braune Dinge ausmachte.(Daher auch seine Heiterkeit beim Beobachten der fröhlich planschenden Hotel- Mitbewohner.
Wieder im Hotel, zeigte der Nachmittag denjenigen Leute, welche jenen im Europa verbracht hatten, seine Wirkung – H.J. sah sich z.B. genötigt, mit einem Kampfschrei und einer Flasche Apfelsaft in das Zimmer der wildfremden weibl. Mainzerinnen einzudringen, dort wortlos mit dem Saft umherzuspritzen und unter den ungläubigen und entgeisterten Blicken dieser wieder aus dem Zimmer zu stürmen. Denen muss sogar die fällige Beschwerde im Hals stecken geblieben sein. Daraufhin musste der, dieses Mal nüchterne und unschuldige S., dran glauben. Er wurde gefangengenommen und vergewaltigt (siehe Gedicht: „.. Zehn Männerbeine ..“). Als dies vollbracht war, begannen H. und M. gegenseitig ihre Habseligkeiten vom Balkon zu werfen, was in einer wüsten Colaspritzorgie endete, von der weder die Zimmerdecke, die Wände, der Spiegel und die Betten verschont blieben noch die Kleidung des unbeteiligten R., was dieser nicht witzig finden konnte und sich im Nachbarzimmer daran machte, sein T-Shirt am Waschbecken Cola-Fleck-frei zu machen. Als selbiger sich plötzlich dort eingesperrt fand, kam es zu jenem folgenschweren Wutanfall, dem die italien. Zimmertür nicht gewachsen war. Das kostete später so an die 250 DM und führte am Abend zu großen Diskussionen nach ebenso großer Dramatisierung. Zu unser aller großen Erleichterung führte H. Korffs (geborener H.Krüppel) Panikmache gegenüber Fr. Hubert nicht zum Erfolg, und diese war auch sichtbar erleichtert, als alles so glimpflich abging und leicht zu klären war.
Die von Herrn K. (für Katastrophe) geforderten strengen disziplinarischen Maßnahmen konnten durch den geschlossenen Widerstand des vereinigten Kurses ebenfalls abgewandt werden, an dem sich auch die nettesten Schüler beteiligten und sogar M., dem ja noch seine in Florenz erworbene Wasserpfeife geblieben wäre. Der Abend lief aufgrund von Fr. Huberts Aufregung und durch die theatralischen Reaktionen von Lehrerseite her schockiert, dann eher betreten und bedrückt ab, abgesehen von dem Vorfall, dass N.B. in seiner Abwesenheit sein ganz persönliches Spezialgetränk gemixt bekam und so aus Jim Beam „Jim Piss“! (bzw. aus Whisky Pissky) wurde, der zur Folge hatte, dass jemand an dem Ausflug des nächsten Tages, wegen Übelkeit, nicht teilzunehmen im Stande war.

Eben an diesem 5. Tag waren Siena und San Giaminiano an der Reihe, wobei die Besichtigung Sienas Sermet, eigentlich Eintracht Fan – aber hier arglos sein neuerstandenes Milan Trikot tragend nicht ganz so gut gefiel, da er ständig in Lebensgefahr schwebte, weil es hier etliche der fußballfanatischen Italiener gab, die offenbar keine Milan Fans waren und S. ihre Verachtung in Form von hasserfüllten Blicken und gemurmelten Flüchen spüren ließen und sich merklich nur schwer von einem Angriff zurückhalten konnten. Wie durch ein Wunder kam es zu keiner Handgreiflichkeit und er überlebte.
Am Abend dieses schönen Besichtigungstages versammelte sich der ganze Kurs, einschließlich Fr. Hubert (es war ja der letzte Abend), im Europa, was allerdings der dortigen Stimmung schadete, denn niemand wollte so richtig das bestellen, was er eigentlich gewollt hätte und als sie dann die Runde verließ, um ins Bett zu gehen, schnellten unzählige Finger in die Luft, und es erhob sich ein Geschrei nach Schnaps und Bier.

Im Übrigen waren sich zwei der Fahrtteilnehmer uneinig darüber, wer wohl die stärkeren Manneskräfte besaß und hatte bereits am Vortag einen Vergleich in Form eines Wetttrinkens vereinbart.
Viel Geld, etliche Wodka Lemons und Sambuccas später, beschloss die Wirtin das Ganze zu blockieren und nichts mehr auszuschenken, hatte sie doch bereits die Woche über genug an uns verdient mehrere Zweigstellen eröffnen zu . können und ein Hotel aufzumachen, was H. veranlasste ein Betteln mit Hundeblick und zunächst schmeichelnden Worten für die Wirtin zu starten, um dann in ein jammerndes Flehen überzugehen, bei dem lediglich noch ein auf den Knien rutschen gefehlt hat. Doch sie blieb hartherzig, und so beschloss der Kurs zum Abschluss dem Strand einen Besuch abzustatten. Während dort einige mit Strandstühlen eine Runde gebildet hatten, in deren Mitte ein kleines Feuer brannte, andere im Koma im Sand lagen, nachdem sie „Brötchen gelacht“ hatten, versenkten wieder andere ein Tretboot beim Crashtest.

Der Abend endete dann später als er eigentlich sollte, denn man musste erst abwarten, bis einer der beiden Wetttrinker wieder transportfähig war, d.h. sich selbst bewegen konnte, denn seine ca. 110 kg konnte man unmöglich bis nach Hause schleppen. Nach geraumer Zeit war es dann soweit, und mit einigen Schwierigkeiten schaffte man es zurück ins Cometa, wo man sich allgemein mit dem „blubberndem“ Käptn‘ (die Geräusche aus seinem Magen trugen ihm dieses Adjektiv ein) vergnügte, der wehrlos, wahrnehmungslos und leicht bekleidet im Bett lag, und ihm zur Freude der, ca. 15, Zuschauer mal die Decke wegzog, mal sein Kratzen von ihm ständig juckenden Körperpartien verhinderte und ihn vom Einschlafen abhielt, bis man, nachdem alle Fotos gemacht waren, Mitleid mit ihm hatte und auch M.P., der noch lange nicht genug hatte, von seinem Spielzeug ablassen sollte, was diesen bewog um „Ooch, nur noch 5 Minuten“ zu betteln.

Der nächste Morgen war dann von allgemeiner Aufbruchsstimmung geprägt. Nach dem Packen zog man in die Stadt zum Proviantfassen für die Rückfahrt, wobei sich der Star des letzten Abends als nicht ganz so fit erwies.

Im Anschluss an das Einkaufen begab man sich an den Strand, blieb im Europa, oder ging zurück zurr. Cometa. Dort allerdings traf irgendwann zwischen 12 und 14 Uhr die Polizei ein, hielt den dort anwesenden Schülern den schon am Dienstag verlorenen Schlüssel, als Beweismaterial, unter die Nase und forderte die Herausgabe einer Aufsichtsperson, von denen zu deren und unserem Glück niemand zugegen war.

Bei jenen Beamten handelte es sich keineswegs um Abgesandte des Gesundheitsamtes, die das Cometa schließen und den Koch verhaften wollten – nein sie wollten einen unserer Schüler festnehmen, um unsere Abfahrt zu verhindern, da man schwere Anschuldigungen (Vandalismus und Sachbeschädigung – für uns wirklich unverständlich – wirklich, zumal nicht vom Tretboot die Rede war – und die wir nur Zurückweisen können) gegen uns erhob.

Die Wirtin des Hotels verhielt sich, eventuell auch im eigenen Interesse, sehr kooperativ und bestimmt auch aus Angst uns noch länger beherbergen zu müssen. Sie gab uns allen ein Alibi für den letzten Abend ( an dem wir alle im Hotel gewesen waren offiziell) und stellte richtig, dass der Schlüssel schon mehrere Tage fehlte, so dass die Polizei ohne Geisel abzog, aber um 16 Uhr, unserer Abfahrtszeit, zurücksein wollte.

Das brachte die, durch frühere Vorkommnisse bereits angeschlagene, Fr. Hubert dem Nervenzusammenbruch nahe.

Als um 10 nach noch keine Polizei in Sicht war und wir uns als unschuldig an dem uns Vorgeworfenen, bezeichnen können, ließ unser Bus die Motoren an und verschwand unter Freudengesängen in Richtung Grenze.

Da man anscheinend glaubte Fr. Hubert noch nicht genug zugesetzt zu haben, erwarben einige Unverdrossene einen Videofilm an einer Raststätte, den sie im Bus, der mit Video ausgestattet war, zeigen wollten. Auf Fr. Huberts Frage: „Ist aber kein Porno?“, war ein lautes „Neeh“ zu vernehmen (angeblich Sport) – war aber einer.

Zum Abschluss möchte ich noch erwähnen, dass etliche Verleumdungen und Hochspielungen, auch von Lehrerseite her, zu unschönen und unnötigen Reaktionen von gewissen Lehrern geführt haben, für welche ein solches Verhalten teilweise recht typisch ist. Es sei gesagt, dass sich deren Anfeindungen und starken Worte, besonders hinter unseren Rücken, nicht auf unsere im Text beschriebenen „Verfehlungen“ bezogen, die den Lehrkräften weitgehend bisher nicht einmal bekannt waren (inkl. Fr.Hubert), sondern auf leeren Gerüchten gründeten, deren Entstehungen uns allen völlig rätselhaft ist und sich auch keineswegs auf den vermeintlichen Vandalismus bezogen. Gerüchte verbreiten sich scheinbar im Lehrerzimmer wie ein Lauffeuer und besonders völlig unbeteiligte Lehrkräfte glauben diese nur zu gern für bare Münze, um sich mal wieder gehörig aufzuspielen. Herr G. sah sich bspw. genötigt, Schüler im Schulgebäude anzupöbeln, und Herr S. wollte uns alle von der Schule verwiesen sehen. Andere gingen soweit, uns als Gefahr für die Zukunft der Menschheit zu beschimpfen, und das alles aufgrund von Anschuldigungen, die sich als falsch erwiesen haben – peinlich, peinlich. Zum Glück gibt es an unserer im großen und ganzen doch schönen Schule auch noch jede Menge Lehrer anderen Formats, zu denen zum Glück auch die verantwortlichen Herr Hafner und Herr Schermuly (Oberstufenleiter) , zählen, die sich uns gegenüber völlig korrekt verhielten, kein vorschnelles Urteil abgaben und sich demokratisch zunächst beide Seiten anhörten und es dann keinesfalls, wie so manch anderer eigentlich unbeteiligter, nötig hatten sich durch überzogene Reaktionen aufzuspielen, da sie nicht nur auf eine Gelegenheit warteten, Schüler anzufeinden, was nicht selbstverständlich für jeden Lehrer zu gelten scheint.

Außerdem muss hier noch am Ende stehen, dass wir alle, entgegen Fr. Huberts Meinung, vorhaben, zu intelligenten, anständigen und rechtschaffenden Erwachsenen zu werden, womit die Pädagogik also doch gesiegt hätte.

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